Kapitel 11: Überfall

"Ich habe Hunger." Jun Wu Xies Hauptpriorität war es, schnell gesund zu werden - je länger sie es diesen Quacksalbern überließ... sie erschauderte allein bei dem Gedanken daran.

Jun Wu Yao überließ sie der Obhut der Diener und verschwand leise.

Nachdem sie aus dem Lin Palast gestürmt war, war Bai Yun Xians Gesicht voller Unzufriedenheit. Egal wie sehr Mo Xuan Fei versuchte, sie zu beschwichtigen, sie ignorierte ihn einfach.

"Wenn du mich nicht darum gebeten hättest, glaubst du, ich hätte auch nur einen Fuß in diesen Ort gesetzt? Für wen hält sie sich?" schnaubte Bai Yun Xian und biss sich auf die Unterlippe. Als Schülerin des Qing Yun Clan Souveräns war die Zahl der Menschen, die sie aufsuchten, so lang wie ein Drache, aber auf Mo Xuan Feis Bitte hin ging sie trotz ihrer eigenen Abneigung dennoch hin. Das Ergebnis? Sie wurde hinausgeworfen! Sie hatte noch nie zuvor eine solche Demütigung erlitten.

"Yun Xian, warum verschwendest du deine Energie an einen Abfall?" beschwichtigte er sie.

"Egal was, du bist ein Prinz eines Königreichs! Indem du deinen Kopf vor jemand anderem senkst... du..." höhnte Bai Yun Xian.

Mo Xuan Feis Gesicht errötete vor Verlegenheit.

"Sei nicht böse, ich werde mich definitiv für dich rächen." Sie zu besänftigen war der Schlüssel.

Tatsächlich war Bai Yun Xians Ausdruck nach diesen Worten etwas besser.

"Vergiss dieses Versprechen nicht." Sie schielte zu ihm hinüber.

"Auf jeden Fall, ich mache keine leeren Versprechungen." Mo Xuan Fei atmete erleichtert auf.

Um sie aufzuheitern, fuhr Mo Xuan Fei nicht direkt zum Palast zurück. Stattdessen reisten sie in der Kutsche mit einer Gruppe von Wachen und fuhren aus der Stadt, um die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Erst als sie schließlich ein Lächeln zeigte, nachdem sie den Sonnenuntergang am berühmten 'Sea of Flowers' beobachtet hatten, kehrten sie in die Stadt zurück.

Auf dem Rückweg hielt Mo Xuan Fei in der Kutsche Yun Xians Hände, während sie sich aneinander lehnten.

Die Kutsche kam abrupt zum Stehen. Die Kutsche fuhr mit relativ hoher Geschwindigkeit, und als sie so plötzlich anhielt, wären sie fast aus der Kutsche gefallen.

"Warum habt ihr angehalten!" brüllte Mo Xuan Fei.

Aber niemand antwortete auf seine Frage.

Als er hinausging, um sie zurechtzuweisen, konnte er die Silhouette einer Person sehen, die ruhig vor dem Gefolge stand, während die Dunkelheit der Nacht ihn einhüllte. Das Licht der Flammen der Fackeln konnte sein Gesicht nicht erreichen.

"Wer ist da?" fragte Mo Xuan Fei mit einem vorsichtigen Ausdruck. Zu diesem Zeitpunkt war auch Bai Yun Xian aus der Kutsche gestiegen.

Das Team an der Front beobachtete den Fremden aufmerksam, als sie sahen, wie er langsam seine leicht geöffneten Hände hob und plötzlich seine Faust ballte.

Augenblicklich explodierten die Körper aller Leibwächter zur gleichen Zeit und verspritzten Blut überall.

"Aaahhhhhhhh!" Bai Yun Xian stieß einen schrillen Schrei aus, als die blutigen Überreste auf ihren schönen Rock spritzten.

Die Feuerfackeln fielen alle zu Boden und verwandelten ihre Umgebung in eine Feuerwand. In der Mitte von allem waren zwei verängstigte Gestalten eng aneinander gekauert.

Beim Anblick des Feuerrings trat eine einsame Gestalt einen Schritt zurück. "Leider habe ich kein gutes Temperament." flüsterte er im Mondlicht.