In diesem Moment biss sich Davi auf die Unterlippe. Sie wollte weinen. Es brauchte nur wenige Worte von Sei, um ihren Kopf zu klären, sie ihre Lage verstehen zu lassen und in dem Wissen zu schwelgen, dass Sei ihr nie etwas vorgeworfen hatte.
Sie hob dann ihre Hand und berührte die Hand, mit der er ihr Gesicht umfasste.
"Aber... aber ich war diejenige, die ihr Versprechen gebrochen hat. Ich habe dich verlassen. Ich habe meinen Sohn verlassen. Ich bin an mir selbst zerbrochen. Ich habe zugelassen, dass Schuld und Angst mich besiegen. Ich war nicht stark genug." Sagte sie, ihre Stimme war wie eine Melodie der Trauer. Es war, als würde sie gewaltsam die Dornen aus ihrem Herzen reißen und konnte dennoch nicht einmal vor Schmerz weinen.