Der kalte Nachtwind wehte.
Rhode stand auf dem Balkon im zweiten Stock und beobachtete still die schöne Szenerie der Tiefenstein Stadt vor ihm. Entlang der Ränder der Minen bildeten Lichter helle Linien, die am dunklen Himmel wie Glühwürmchen in der Nacht flackerten. Ein beruhigendes Plätschern eines nahe gelegenen Baches, zusammen mit der sanften Brise, die von weitem zu hören war, bildete scheinbar eine ganz neue Welt.
Rhode spürte, dass seine Existenz in dieser Welt immer realistischer wurde.
"Tapp, tapp."
Ein sanftes Paar Schritte kam von hinten, aber Rhode brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wer es war. Die Person sagte auch nichts und stand still an Rhodens Seite, badend in der kühlen Nacht. Nach einiger Zeit erklang Marlenes Stimme in Rhodens Ohr.
"Ich habe von Lize über dich gehört, danke."
"Ich habe nichts getan, wofür du mir danken müsstest", sagte Rhode kühl.
"Du hast Lize gerettet. Diese Tat an sich ist eine sehr wichtige Angelegenheit für mich."