Der rote Tee in der Tasse hatte seine Wärme verloren.
Marlene stellte die Teetasse auf den Tisch und blickte durch das Fenster. Obwohl es nach Mittag war, dämmerte es bereits. Selbst die anderen Söldner hatten sich noch nicht an diesen seltsamen Zeitunterschied gewöhnt. Zum Glück hatte Rhode dies beim Bau der Festung bedacht. Er baute einen Uhrenturm zur Zeitmessung, der jeden Morgen, Mittag und Abend einmal läutete. Mit diesem Uhrenturm konnten sich alle allmählich an den drastischen Zeitunterschied gewöhnen.
Den Blick auf die Landschaft gerichtet, rieb sich Marlene sanft die Stirn. Der Betrieb der Festung hatte sich normalisiert, und das einzige Problem war, als Marfa ihr das Papier brachte, das sie über Annes Flucht informierte. Allerdings war Marlene nicht allzu überrascht, da sie Annes Charakter in- und auswendig kannte. Marlene traf schnell Anpassungen, da sie wusste, dass Marfa ehrlich und zuverlässig war, also machte sie sich nicht zu viele Sorgen darüber.