086 Was geht mich das Leben anderer an?

"Denkst du, du kannst entkommen? Träum nicht mal davon! Selbst am Ende der Welt wirst du meiner Hand nicht entgleiten."

Der Mann knirschte mit den Zähnen, der Hass und das Gift in seinem Gesicht waren unmöglich zu verbergen.

Nachts, vor dem Miethaus.

Ein schwarzer Audi kam langsam auf der gegenüberliegenden Straßenseite zum Stehen, seine dunklen Linien verschmolzen mit der Nacht.

Im Auto saß Su Ran, lässig gekleidet, mit Turnschuhen an den Füßen. Ihr langes Haar war vollständig unter einer Mütze verborgen, ihre Figur groß und schlank. Selbst an diesem trostlosen Ort war ihre lässige, aber glamouröse Aura unübersehbar.

Sie blickte zum sternenlosen, mondlosen Himmel auf. Der Halbmond des Abends hatte sich bereits hinter den Wolken versteckt und nichts als Trostlosigkeit zurückgelassen, abgesehen von einer verlassenen Fabrik und ein paar verfallenen Häusern.