Kapitel 18 – Lohnender Ertrag

Alex spürte einen Aufprall.

Es war, als wäre er von einem rasenden Auto getroffen worden.

Alex konnte nicht einmal all die verschiedenen Geräusche unterscheiden, die durch seinen Körper hallten.

Er hörte und fühlte mehrere Knackgeräusche, gefolgt von den Geräuschen reißenden Fleisches.

Alex konnte nicht atmen!

"Urgh- Hurgh!"

Alex erbrach sich und hustete heftig, während er Blut aus seinem Mund spuckte.

'Ich kann nicht atmen!'

Alex hustete heftig, während immer mehr Blut aus seinem Körper kam.

Es fühlte sich an, als wäre Wasser in seinen Lungen, und er wollte verzweifelt etwas Luft bekommen, aber nur ein widerliches Gurgeln kam aus seinem Mund.

KRK! KRK!

Alex drehte sich auf die Seite und rollte sich wie eine Garnele zusammen. Die Geräusche brechender Knochen hallten durch seinen Körper, als sie schnell in ihre ursprüngliche Position zurückschnappten.

30 Sekunden absoluter Qual und Panik vergingen.

"Hurgh!"

Alex erbrach eine riesige Menge Blut und holte tief Luft.

Die Panik ließ langsam nach, als Alex eine Menge Luft einatmete.

Dann setzte er sich einfach hin.

Das war viel schlimmer, als er es sich vorgestellt hatte!

Wie sollte irgendjemand das mehrmals machen?!

Alex lag nur auf dem Boden und versuchte, seine Tränen zurückzuhalten.

Das war Folter!

Jedoch verstärkte sich das Brennen des Mana erneut.

Alex hatte eine ganze Frucht gegessen, und ein Sprung war nicht genug.

Alex' Geist geriet in Aufruhr, als er keine Entscheidung treffen konnte.

"Ich will nicht mehr!" schrie er zu sich selbst.

Als er jedoch spürte, wie das Mana noch intensiver wurde, stand er auf und kletterte mit zitternden und nervösen Gliedmaßen wieder auf den Baum.

Alex wollte nicht, aber er sprang erneut.

Diesmal landete er auf seinem Rücken.

KRACH!

Alex hatte seinen Kopf geschützt, aber seine Wirbelsäule brach auseinander.

Weitere 30 atemlose Sekunden der Panik und des Schmerzes vergingen.

Alex' Körper zitterte, als er am Boden lag.

Er wollte nicht mehr!

Es war so schmerzhaft!

Alex wünschte, er wäre wieder auf der Erde, aber dieser Wunsch konnte nicht in Erfüllung gehen.

Er wollte das nicht mehr machen!

Jedoch verstärkte sich das brennende Gefühl des Mana erneut, als sein Körper vollständig regenerierte.

Alex setzte sich langsam auf und ging langsam zum Baum.

Er musste seine Tränen zurückhalten.

Trotzdem kletterte er wieder auf den Baum, diesmal höher als zuvor.

Es war Zeit für seine Beine.

Alex kletterte ganz nach oben.

Sein ganzer Körper zitterte, aber er sprang.

Alex fiel mehrere Sekunden lang.

KRACH!

Alex' Beine zerschmetterten, als seine Kniescheiben aus seinem Körper schossen, eine traf einen Baum und die andere rutschte über den Boden.

Einige der Knochen in Alex' Oberkörper brachen ebenfalls, aber er schaffte es kaum, am Leben zu bleiben.

Diesmal war es einfacher, da seine Lungen nicht zu stark beschädigt worden waren.

Das Schlimmste war immer die Unfähigkeit zu atmen gewesen.

Die Unfähigkeit zu atmen brachte ihm ein Gefühl existenzieller Angst. Diese Angst war weitaus schlimmer als der Schmerz.

Diesmal verstärkte sich die Intensität des Mana nicht wieder.

Er hatte genug Mana verbraucht.

Eine Weile lag Alex nur regungslos am Boden.

Er dachte an nichts.

Er lag einfach da und pausierte.

Mehrere Minuten vergingen, und die Empfindungen, die Alex in der vergangenen halben Stunde gespürt hatte, schossen durch seinen Geist.

Es war, als würde er versuchen, das, was er gerade gefühlt hatte, zu verarbeiten.

Es war so ganz anders als sein Leben auf der Erde.

Sicher, er hatte auf der Erde hartes Training durchgemacht, aber das hier war kein Training.

Das war Folter.

Stille.

Eine Weile hörte Alex nur der Stille des Waldes zu.

'Warum tue ich mir das selbst an?'

Stille.

'Ist das wirklich der beste Weg?'

Stille.

'Ich weiß es nicht.'

Alex schaute zum Baum hinüber.

'Zwei Früchte sind übrig.'

Stille.

'Sollte ich?'

Stille.

Swisch!

Alex' Augen öffneten sich plötzlich, als er das Geräusch von sich bewegendem Laub hörte.

KRSCH!

Alex knirschte heftig mit den Zähnen, als Blut aus seinem Arm explodierte.

Ein Panther!

Alex hatte völlig vergessen, dass er sich nicht an einem sicheren Ort befand.

Er war in einem Wald voller gewalttätiger Tiere und Kreaturen!

Alex hatte auf dem Rücken gelegen, und der Panther hatte ihm in den Hals beißen wollen.

Glücklicherweise hatte Alex den Biss gerade noch mit seinem linken Arm abwehren können.

Der Panther biss in Alex' Unterarm und zerstörte die Muskeln.

Doch überraschenderweise brach Alex' Knochen nicht.

Der Panther versuchte heftig, ihn mit seinen Krallen zu zerkratzen, und mehrere Wunden erschienen überall auf Alex' Körper, als seine Hand zu seinem Rücken ging.

Aber da war nichts auf seinem Rücken!

Alex erkannte, dass er sein Schwert abgelegt hatte, als er beschlossen hatte, auf seinem Rücken zu landen.

'Scheiße!'

Der Panther ließ Alex' Arm los und sprang zurück.

Jedoch packte Alex den Hals des Panthers mit seiner rechten Hand.

Wusch!

Der Panther sprang zurück, aber Alex wurde mitgezogen.

Nach der Entfernung zu urteilen, war der Panther stärker als die Panther auf der Erde. Immerhin war er gerade zwei Meter zurückgesprungen, während er Alex mitzog.

Allerdings war der Panther nicht das Einzige, das stärker war als die Erd-Variante.

Alex hatte es geschafft, den Hals des Panthers die ganze Zeit über mit nur einer Hand festzuhalten, was ihn überraschte.

Er war sicher, dass er das vor ein paar Tagen noch nicht gekonnt hatte!

Der Panther versuchte, Alex loszuwerden und griff ihn mit seinen Krallen an, aber Alex' Instinkte übernahmen die Kontrolle.

Alex zog sich sofort näher heran und umarmte den Hals des Panthers mit seinen Armen und dessen Oberkörper mit seinen Beinen.

Der Panther versuchte, Alex loszuwerden und schnitt ihn noch ein paar Mal, aber Alex ließ nicht los.

Der Panther schrie aggressiv und versuchte, Alex von sich wegzubekommen, aber als Alex' Beine sich noch fester zusammenzogen, verwandelte sich sein aggressives Gebrüll in ein Wimmern.

Alex spürte, wie seine Beine die Organe und Muskeln des Panthers zusammenquetschten, als dessen Knochen zu knirschen begannen.

Alex' Augen öffneten sich überrascht.

KNALL! KRACH!

Alex zog seinen rechten Arm zurück und schlug auf die Brust des Panthers, die schnell nachgab.

Der Panther hörte auf, sich zu bewegen, und Alex ergriff schnell seinen Kopf und Hals.

KRACH!

Und der Panther war tot.

Alex atmete mehrmals ein, während das Adrenalin langsam nachließ.

Dann betrachtete er seinen Körper.

'Habe ich das getan?', dachte er schockiert.

Dieser Panther war nicht klein, und seine Kraft war kein Witz.

Trotzdem hatte der Panther Alex' Knochen nicht brechen können, und Alex hatte dessen Knochen einfach durch einen Schlag gebrochen.

Der Unterschied in der Kraft war offensichtlich!

Eine Zeit lang starrte Alex den Panther nur schockiert an.

So etwas war nur in einem Traum möglich.

Wie konnte ein Mensch eine große Katze mit bloßen Händen töten und das auch noch mit solcher Leichtigkeit?

Nach einer Weile betrachtete Alex seine rechte Hand, als er sie zu einer Faust ballte.

Dann verengten sich seine Augen.

'Es ist nicht umsonst!'

'Meine letzten Tage voller Schmerz haben gezeigt, dass sie nicht umsonst sind!'

Alex' Blick richtete sich sofort auf die letzten beiden Früchte.

Dann ging er mit Entschlossenheit hinüber und aß noch eine.

Der Schmerz, die Panik und die Folter waren schrecklich, aber das Gefühl, seine eigene Kraft so stark ansteigen zu sehen, hatte all diese Dinge weggespült.

Er wollte mehr!