Eine dunkle und windige Nacht

Sie hob die Schwertscheide auf, um sie anzusehen, und sagte: "Rechnen Sie es ab."

Als der Ladenbesitzer das hörte, strahlte er über das ganze Gesicht, führte Feng Jiu zur Kasse und sagte lachend: "Fräulein, die Sieben-Sterne-Schwertscheide kostet eine Million zweihunderttausend und das Silbernadel-Set fünfunddreißigtausend. Ich mache es für Sie zu einer Million zweihundertdreißigtausend. Die restlichen fünftausend gebe ich dem jungen Fräulein als Rabatt in der Hoffnung, dass Sie wiederkommen werden."

Feng Jiu bezahlte, steckte die Scheide und die Silbernadeln schnell in den Kosmosbeutel, bevor sie zusammen mit Guan Xi Lin den Ort verließ.

Als der Ladenbesitzer sah, dass sie einen Kosmosbeutel benutzte, blitzten seine Augen vor Erstaunen auf. [Ein Kosmosbeutel? Sieht so aus, als käme das junge Fräulein aus gutem Hause! Das muss so sein, sonst hätte sie die Sieben-Sterne-Schwertscheide, die mehr als eine Million kostet, nicht ohne zu handeln so bereitwillig gekauft!]

Die beiden kauften draußen eine Menge Dinge und sie kauften den ganzen Tag lang ein, bevor sie zurückkehrten. Die Person, die ihnen gefolgt war, folgte ihnen den ganzen Weg, bis sie sah, wie sie in einem abgelegenen Teil der Stadt in ein kleines Haus mit Hof eintraten, bevor sie zurückkehrte, um ihre Erkenntnisse zu melden.

In einem der Gasthäuser saß ein mittelalter Mann mit überkreuzten Beinen und praktizierte seine Kultivierung. Als er eine leise Stimme von draußen rufen hörte, sagte er: "Komm herein."

Ein Mann trat schnell ein und begrüßte ihn respektvoll, bevor er sagte: "Zweiter Alter Meister. Euer Untergebener ist den beiden einen ganzen Tag lang gefolgt und ich sah, wie sie schließlich in einem abgelegenen Teil der Stadt in ein kleines Haus eintraten. Ich habe mich in der Umgebung umgehört und herausgefunden, dass sie erst vor drei Tagen eingezogen sind und behaupten, Geschwister zu sein. Und im Pavillon der Kostbaren Schätze heute holte die Dame in Rot einen Kosmosbeutel heraus, der dem Jungen Meister gehört hatte."

Der mittelalter Mann wurde von Mordlust erfüllt und sagte mit tiefer Stimme: "Ein Geschwisterpaar? Beschreibe mir im Detail ihr äußeres Erscheinungsbild."

"Ja." Er beschrieb die Merkmale ihrer Körper und das Aussehen der beiden Personen und sagte am Ende: "Aber das Mädchen in Rot hatte einen Schleier über dem Gesicht und ich konnte ihr Gesicht nicht deutlich sehen."

Die Augen des mittelalteren Mannes verdunkelten sich, als einer seiner Arme an seiner Seite herunterhing. Der andere Arm spannte sich an, als seine Hand sich zu einer Faust ballte, bis die Adern sichtbar wurden und seine Knöchel knackten.

"Lass ein Porträt des Mädchens in Rot zeichnen und schicke es an das Auftragsbrett der Söldner auf dem Schwarzmarkt. Offenbare den Leuten auf dem Schwarzmarkt ihre Adresse und sag ihnen, dass ich bis morgen früh den Kopf des Mädchens sehen will!"

"Ja!" Der Mann antwortete ehrerbietig und zog sich schnell aus dem Raum zurück.

Es war bereits Nacht und der Himmel war außergewöhnlich dunkel, als hätte eine große Masse dunkler Wolken den Himmel völlig verdeckt, sodass kein einziger Stern zu sehen war.

Ganz in Rot gekleidet lag Feng Jiu auf dem Dach, eine Hand unter dem Kopf, die andere hielt den Kosmosbeutel hoch, während sie ihn anstarrte und zu sich selbst sagte: "Also ist es, weil du mit einem Geistmarker markiert wurdest. Kein Wunder, dass ich sogar nachdem ich mich von den zerrissenen und zerlumpten Bettlerkleidern in so weibliche Kleidung verwandelt habe, immer noch erkannt werden konnte."

Sie verstaute den Kosmosbeutel und starrte in den pechschwarzen Nachthimmel, während sie mit einem zufriedenen Seufzer sagte: "Das fühlt sich... wirklich so großartig heute Nacht an! So eine dunkle und windige Nacht, was für eine perfekte Nacht zum Töten!"

Diese Stimme voller Gleichgültigkeit war mit einem leicht trägen Ton gefärbt und auch mit einem fast nicht wahrnehmbaren Gefühl, das fast wie... Vorfreude war.

Die Nacht wurde tiefer und Feng Jiu gähnte, während sie auf dem Dach wartete, fast benebelt vor Schläfrigkeit.

Bis in der zweiten Hälfte der Nacht, als der blasse Mond kaum hinter den dunklen Wolken hervorlugte wie eine schüchterne Jungfrau, um sein blasses Licht auf das Land zu werfen und es hell zu erleuchten...

Vier schwarz gekleidete Gestalten mit langen Schwertern näherten sich schnell laufend, eine eisige Mordlust ausstrahlend. Sie kamen eilig zu den Türen außerhalb des Hofes und riefen ihr Qi herbei, als sie hochsprangen. Gerade als sie im Hof landeten, waren sie schockiert, eine Stimme zu hören.

"Ich habe die ganze Nacht hier auf euch alle gewartet."

Die träge Stimme war mit Schläfrigkeit gefärbt, als sie ihre Ohren erreichte, und alle vier schwarz gekleideten Männer sahen instinktiv in die Richtung der Stimmenquelle.

Sie sahen auf dem Dach ein Mädchen in Rot, das sich faul aufrichtete, ihre rote Kleidung im Wind flatternd, ihr langes schwarzes Haar hinter ihr ausgebreitet, im blassen Mondlicht gebadet, wild und extravagant, teuflisch verführerisch und höchst indolent...