Jared Leonard

"Dieser Junge wird der Stolz und die Freude des Herzogshauses von Leonard Alphonse Sereth sein. Daher werde ich, wenn das Kind Jared zur Welt kommt, die 'Beschleunigung'-Zeremonie durchführen", sagte der Priester.

Mist! Oh Mist!

Meine Mutter lächelte und kicherte aufgeregt unter ihrem Atem, als sie ein paar Schritte nach vorne machte. Als ihr Körper sich elegant zum Priester bewegte, arbeitete mein Verstand auf Hochtouren, um Wege zu finden, wie ich aus meiner misslichen Lage entkommen könnte.

'Wenn er herausfindet, dass ich bereits beschleunigt wurde, was wird dann passieren?'

Höchstwahrscheinlich würde ich als Genie oder so etwas bezeichnet werden, und die Nachricht würde sich schließlich weit verbreiten. Als jemand, der vor kurzem fast ermordet wurde, war solche Aufmerksamkeit im Moment nicht das, was ich mir wünschte.

'Bis ich alt genug bin, um mich selbst zu schützen... kann ich niemanden meine Geheimnisse wissen lassen!'

Der Priester brachte seine Hände näher zu mir, während er mir ein freundliches Lächeln schenkte. Er muss gute Absichten gehabt haben, aber aus meiner Perspektive erschien er als Personifikation des Bösen.

'Nein, bleib weg... hör auf!' jammerte ich innerlich.

"Keine Sorge, junger Jared. Es wird überhaupt nicht weh tun", sprach der Priester in beruhigendem Ton und streckte seine Hände nach mir aus.

Er muss mein Unbehagen gespürt und überlegt haben, was er sagen sollte, um mich zu trösten. Dieser Mann war... ein Lügner!

'Als derjenige, der die Technik erfunden hat, weiß ich, dass es schmerzhaft ist. Warum sollte ein so angesehener Mann von solchem Status eine Lüge erzählen? Ich vertraue ihm nicht!'

Natürlich wusste ich, dass dies nur mein irrationaler Verstand war, der sprach. Er schien in keiner Weise bösartig zu sein. Außerdem würden meine Eltern niemals jemanden mit verdächtigen Absichten anstellen, um eine so wichtige Zeremonie durchzuführen, besonders nach meinem versuchten Attentat.

>HUMMMMMMSchluckZTTTZZZZZZ!Schnief... Schnief< Ein plötzliches Geräusch kam von oben.

'Nein, das kann nicht sein. Ist das...?'

Ich hob meinen Kopf und sah das Gesicht meiner Mutter. Sie hatte Tränen, die ihre Wangen hinunterliefen, als sie mich mit Stolz ansah. Ihre Freude schien grenzenlos zu sein.

Warum sah sie so aufgeregt und glücklich aus? War dies nicht nur eine normale Zeremonie unter Adligen? Gab es hier etwas Bedeutendes?

'Der Priester schien nicht einmal zu bemerken, dass ich bereits 'beschleunigt' worden war, also sollte daran nichts Besonderes sein...'

"Mein Kind, du hast Magie. Endlich... wir haben einen Magie-Anwender in unserem Haushalt." Meine Mutter lächelte mich an und zog mich noch näher an sich, als sie mich umarmte.

Ich spürte einen leichten Schlag auf meinem Gesicht, als ihre Tränen auf mich fielen. Ihr Körper zitterte, und ich hörte mehr Schniefen von ihr.

'Oh Mann... damit habe ich nicht gerechnet!'

"Jared Leonard Alphonse Sereth wurde erfolgreich 'beschleunigt', dies markiert die Geburt des ersten Magie-Anwenders des Herzogshauses seit über zwei Jahrhunderten. Wahrlich, ein Stern ist geboren."

An diesem Punkt erfüllte Stille die Halle, und der Priester trat von der Bühne zurück und ließ den mittleren Bereich frei.

Meine Mutter begann, zur Mitte zu gehen und trug mich mit Eleganz. Da ich nicht an die neuen Bräuche dieser Menschen gewöhnt war, ging ich einfach mit dem Fluss, wie es ein Baby tun sollte.

Als sie die Mitte der Bühne erreichte, umfasste meine Mutter mich fest und hob meinen winzigen Körper hoch, um mich allen Anwesenden zu zeigen.

Es fühlte sich seltsam an, alle Anwesenden von einem hohen Podest aus zu betrachten und von den schlanken Armen meiner Mutter gehoben zu werden. Ich war ein wenig verlegen.

"Prost auf meinen geliebten Sohn, den Stolz und die Freude des Leonard Haushalts! Prost auf Jared Leonard!" erklärte sie.

Sofort gab das Publikum eine brüllende Antwort, die fast meine Trommelfelle sprengte.

"PROST AUF JARED LEONARD!!!"

Und so, in der Luft gehalten von meiner Mutter, beobachtet von den Gästen, Dienstmädchen und dem Priester, wurde selbst ich von Emotionen überwältigt.

Obwohl ich wusste, dass es unmöglich war, bewegte sich mein Körper ohne vorherige Gedanken, um meine Dankbarkeit gegenüber allen Anwesenden zum Ausdruck zu bringen.

Danke an alle. Ich freue mich, dass ihr gekommen seid.

Danke, Priester. Es tut mir leid, dass ich je an dir gezweifelt habe.

Danke, Mama, dass du immer bei mir bist.

Danke, Dienstmädchen... dass ihr mir das Leben leicht macht.

Und danke, Universum... dass du mir erlaubt hast, wiedergeboren zu werden!

Dieses Mal wird alles definitiv anders sein!

Mit zitternden Lippen öffnete sich mein Mund, und Worte kamen heraus, um alle anzusprechen, die mein Herz bewegt hatten.

"Gueng Gu Guegywan!" (Danke euch allen!)

Meine laute Babystimme hallte durch die Kathedrale, und für einen Moment waren alle von meinen unverständlichen Worten verblüfft, mich eingeschlossen.

'Uff... was hatte ich erwartet, wie ich klingen würde?'

Mein Gesicht wurde rot vor Verlegenheit, als ich mir wünschte, die Erde könnte mich in diesem Moment verschlucken.

Allerdings ließ mich die Reaktion aller die Scham noch mehr spüren. Genau, das stimmt. Sie alle sagten—

"Awwwwwwwwww!!!"