Der Hochzeitstag

Soleia starrte in den Spiegel. Dies war der Morgen ihrer Hochzeit, und ihr Magen drohte, sich in Knoten zu verdrehen. Sie befand sich im privaten Raum der Kirche, nachdem sie bei Tagesanbruch unsanft geweckt worden war, um sich für ihre Hochzeit vorzubereiten. Sie wurde in ein heißes Bad gestoßen und gründlich geschrubbt.

Die Zofen umflatterten sie dann und formten ihre Haare zu einem eleganten Chignon. Sie puderten ihr Gesicht, um die dunklen Ringe zu verbergen, und trugen Rouge auf ihren Wangen und Lippen auf, um ihr das Bild einer glückseligen Braut zu verleihen, ahnungslos gegenüber dem Aufruhr, der in Soleias Herzen brodelte.

Soleia befeuchtete ihre Lippen. Es war fast Zeit für sie, den Gang hinunterzuschreiten. Sie konnte das aufgeregte Geplauder der Gäste hören, als sie durch die offenen Türen der Kirche strömten und eifrig ihre Plätze einnahmen. Sie blickte an sich herab und glättete die Falten ihres Kleides.