„Wo ist denn die nächste Kirche?", fragte Rafael, ohne Oliver auch nur eines Blickes zu würdigen. Seine Augen waren ganz auf Soleia fixiert, und er versuchte, sich ihre Gesichtszüge so gut einzuprägen, dass er sie selbst dann noch sehen konnte, wenn er blinzelte.
„Nein, vergiss das", sagte er kopfschüttelnd. „Wo ist die nächste Boutique und der nächste Blumenladen? Haben die noch geöffnet? Meine Braut kann nicht ohne Kleid und Brautstrauß sein."
„Ralph!", kicherte Soleia, als er sein Gesicht in ihre Halsbeuge drückte und sie so lange neckte, bis sie vor Kitzeln quietschte. „Wir brauchen keinen Strauß. Hier gibt es überall Blumen."
„Dann ein Kleid", sagte Ralph. „Wir müssen dir etwas Passendes zum Anziehen besorgen. Du wirst die schönste Braut sein, die die Welt je gesehen hat, sodass selbst die Menschen in Xahan von deiner Anmut hören werden."
Seine überschwänglichen Worte ließen Soleia lebhaft erröten, passend zur Farbe des Himmels, als die Sonne sich dem Horizont näherte.