Zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, spürte Soleia echte Angst in ihrer Brust aufkeimen, als sie sich umdrehte und den Mann ansah, den sie ihren Ehemann und einen lieben Freund nannte. Er, der Mann, dem sie ihr Leben anvertraute, war derselbe, der solche Beklemmung in ihr Herz injizierte, dass Soleias Hände unwillkürlich zitterten, als sie rückwärts aufs Bett fiel.
Rafael hatte sie so mühelos zurückgezogen, sein Bluttentakel arbeitete wie eine Verlängerung seines Arms. Sobald sie im Raum war, ließ es sie los und bewegte sich, um die Tür zu schließen, ohne dass er auch nur einen Schritt machen musste. Soleia hörte sogar das Klicken des Schlosses inmitten des Donnerns ihres Herzens.
Der Blick in seinen Augen war ebenfalls so fremd, und trotz allem, was sie gerade gesagt hatte, wurde ihr erst jetzt klar, dass sie Rafael vielleicht nie wirklich gekannt hatte - Ralph Byrone trug niemals solch einen Ausdruck, während Rafael Biroumand ihn wie seine eigene Haut trug.