Ein scharlachroter Schleier färbte schnell die Nacht. Genau in der Mitte befand sich die Silhouette eines Mannes, der sorglos am Rande des Schiffes stand. Er hielt sich zur Balance an einem dicken Seil fest, baumelte aber ansonsten gefährlich, als ob es ihm egal wäre, ob der Wind ihn in die Gewässer darunter stürzen würde.
Hinter ihm, sicher auf dem Deck stehend, befand sich ein anderer Mann. Seine Arme waren verschränkt, während er sich lässig ans Geländer lehnte. Sein Karneol leuchtete nicht, anders als der des ersten Mannes, aber Soleia spürte dennoch seinen stechenden Blick auf sich ruhen, wie eine Schlange, die ihre Beute in der Dunkelheit fixiert.
Soleias Kehle wurde trocken. Als sie ihre Stille bemerkte, folgte Orions Blick ihrer Blickrichtung. Er hatte den Schatten nicht übersehen, aber auch nicht daran gedacht, in den Nachthimmel zu schauen, bis er ihren aschfahlen Gesichtsausdruck bemerkte.