Nachwort - Kein Märchen, sondern meine Geschichte

Wenn du bis hierhin gelesen hast, dann hast du mich durch all das Chaos begleitet. Durch den Ball, den ich nie besuchen wollte. Durch das Internet-Drama, das ich nicht kommen sah. Durch Momente voller Sarkasmus, rebellischer Entscheidungen und unerwarteter Wendungen. Und jetzt sind wir hier. Aber was bleibt nach all dem? Wenn uns Märchen eines beigebracht haben, dann, dass das Leben nach einem großen, dramatischen Höhepunkt auf magische Weise perfekt wird. Die Prinzessin heiratet den Prinzen, das Böse wird besiegt, und alle tanzen glücklich in den Sonnenuntergang. Aber in Wirklichkeit hört das Leben nicht einfach auf, nur weil eine Geschichte zu Ende erzählt ist. Es geht weiter. Immer. Ich habe nie daran geglaubt, dass eine Krone oder ein perfektes Kleid mich zu jemandem machen, der mehr wert ist. Ich habe nie geglaubt, dass mein Glück davon abhängt, ob ein Prinz mich auswählt. Und ich habe definitiv nie geglaubt, dass ich mich in ein System einfügen muss, das nie für Menschen wie mich gemacht wurde. Aber weißt du, was ich gelernt habe? Dass es okay ist, nicht zu wissen, was als Nächstes kommt.

Dass es okay ist, laut zu sein, unbequem, anders. Und dass es okay ist, sich nicht mit dem zufrieden zu geben, was von einem erwartet wird.

Denn manchmal ist das beste Happy End einfach die Entscheidung, das eigene Leben so zu führen, wie es sich richtig anfühlt – ohne Regeln, ohne Drehbuch, ohne Märchenlogik. Also, falls du gerade an einem Punkt in deinem Leben stehst, an dem du das Gefühl hast, dass du nicht in die Geschichte passt, die dir erzählt wird – dann schreibe deine eigene. Trag deine Chucks. Stell unbequeme Fragen. Sei laut, wenn andere wollen, dass du leise bist. Denn das hier ist nicht Cinderella's Story. Es ist deine. Und sie ist es verdammt noch mal wert, erzählt zu werden.