Reina Bellevue

Ich schluckte schwer. "Bring mir die Dinge bei, die böse Mädchen mögen."
"Oh, mein süßes, kleines Häschen, ich werde dir viele Dinge beibringen, aber ich werde dich nicht zu einem bösen Mädchen machen..."
Er grinste und drückte mich aufs Bett, wodurch ich meinen Rücken durchbog, während er mit glühendem Blick auf mich herabsah.
"Ich werde dich zu MEINEM braven Mädchen machen", versprach er stattdessen.

***

Ich war mein ganzes Leben lang ein braves Mädchen.
Als ich herausfand, dass mein Verlobter mich betrogen hatte, indem er meine Schwester vögelte, direkt nachdem er die Investition meiner Familie gesichert hatte, wollte ich plötzlich kein braves Mädchen mehr sein, also ging ich zu seinem Vater.

Ellis Peterson hatte nie Interesse an einer Beziehung. Gerüchten zufolge hatte er eine außergewöhnliche Wirkung auf Frauen. Er führte mich in sein persönliches Spielzimmer, einen "Kerker" voller Spielzeuge. Ich hätte nur nie gedacht, dass ich eines seiner Spielzeuge werden würde.

Daddys braves Mädchen

Lichter strahlten von allen Seiten auf mich. Das Echo der Stille erfüllte den Konzertsaal. Ich stand allein auf der Bühne, nur mit einem Konzertflügel. Das Publikum verlor sich im Schatten hinter dem Scheinwerferglanz. Sie waren still, aber ich wusste, dass sie da waren.


Meine Finger glitten über die Tasten, die Noten entströmten dem Klavier und hallten durch den Saal. Mein Fuß bewegte sich vor und zurück über die Pedale und betonte die Noten genau richtig. Fünf Jahre geheimen Herzschmerz flossen durch meine Finger.


Während ich spielte, war nichts anderes wichtig. Nur ich und die Musik und wie sie sich in meinen Knochen anfühlte. Ich atmete tief ein und genoss das Crescendo vor dem unvermeidlichen Abstieg ins Outro. Ich trat das Pedal, um die letzten Noten ausklingen zu lassen, und ließ die Musik wieder in die Stille verblassen.


Kapitel 61: Fünf Jahre vergingen wie im Flug