Nachdem er den Brief erfolgreich an den Bischof von Innsbruck geschickt hatte, trug Lambert ein breites Lächeln im Gesicht. Seine sonst so schlechte Laune hatte sich zum Besseren gewendet, da er endlich ein Ende für seinen Bruder in Sicht sah.
Er schrieb auch einen weiteren Brief, in dem er Graf Lothar von Tirol über seine Pläne informierte, die Kirche in ihre Machenschaften einzubeziehen. Indem sie Berengar als Ketzer brandmarkten, würden sie im Wesentlichen die gesamte christliche Welt gegen ihn vereinen. Oder so glaubten sie zumindest, die Inquisition würde den jungen Mann nicht so einfach gehen lassen.
Erst am Abend verließ Lambert schließlich sein Zimmer und kehrte in die Küche zurück, wo seine Familie um den Tisch versammelt war und ein deutscher Käsekuchen für ihn bereitstand. Es war eine relativ neue Tradition, die in der deutschen Welt aufgekommen war, aber erst seit Berengars Ankunft hatte sie sich in Kufstein verbreitet.