Berengar und Honoria

Während Berengar seiner üblichen Büroarbeit nachging, wartete Honoria geduldig vor seinem Arbeitszimmer. Obwohl sie sich in der Stadt Kufstein frei bewegen durfte, blieb sie hauptsächlich im Schloss und wartete auf günstige Momente, um sich dem Mann zu nähern, der ihr Interesse geweckt hatte.

Da Berengar ständig unter Lindes wachsamem Blick stand, hatte Honoria nur wenige Gelegenheiten, Berengar näher kennenzulernen. Berengar hatte bisher nicht gut auf ihre Annäherungsversuche reagiert. Zumindest nicht so gut, wie sie es sich erhofft hatte.

Sie begann an ihrem Charme zu zweifeln; schließlich hatte Berengar bereits Linde, eine Frau, die so schön war, dass sie als eine der drei himmlischen Schönheiten Österreichs bezeichnet wurde. Selbst Honoria hatte begonnen, an ihren Reizen zu zweifeln, wenn sie sich mit Berengars Geliebter verglich.