Ludwig stand auf dem Schießplatz der Waffentestanlage, die außerhalb der Stadtgrenzen von Kufstein liegt. In seiner Hand hielt er einen Prototyp, an dem er schon seit einiger Zeit gearbeitet hatte. Dank der Fortschritte in der chemischen Technologie wie Quecksilberfulminat und der Entwicklung von Zündhütchen konnte Ludwig endlich sein Design vollenden.
Der Arbeitstitel für diese Waffe war das Schmidt Nadelgewehr; der Grund für diesen Namen war, dass dieses Einzelschuss-Repetiergewehr eine lange Nadel verwendete, die durch das Ende einer Papierpatrone stach, wo sie das eingebettete Zündhütchen traf und somit das Pulver zündete, welches das Geschoss nach vorne trieb.
Das Gewehr war mit einem 85,5 cm langen Lauf ausgestattet, der die gleiche Polygonalriffelung wie die Jägergewehre 1419 verwendete; es nutzte auch das .451 Bleilegierungsgeschoss. Anders als die sechseckigen Geschosse der Jägergewehre verwendete dieses Nadelgewehr ein zylindrisches Projektil traditionellerer Bauart.