Aldo von Passau starrte mit vorsichtigem Gesichtsausdruck auf die Substanz in seinen Händen, fast so, als hätte er Angst, dass die kleinste Bewegung die Petrischale in seinen Händen zum Explodieren bringen würde. Die Substanz in dem Glas war nichts anderes als Quecksilberfulminat, eine explosive Verbindung, die in Berengars früherem Leben am häufigsten in Munition wie Zündhütchen zu finden war.
Der Chemiker mittleren Alters betrachtete die Substanz liebevoll; nach Jahren des Experimentierens hatten er und sein Team endlich eine chemische Verbindung geschaffen, die zur Stärkung von Berengars militärischer Macht eingesetzt werden konnte.
Während Berengars Feinde den langwierigen Prozess begonnen hatten, Luntenschloss- und Steinschlosswaffen nachzubauen, die sie im Krieg erbeutet hatten, konnte man sagen, dass Österreich dank der Bemühungen der Chemieabteilung Kufstein nun einen entscheidenden Punkt in der Waffenentwicklung erreicht hatte.