„Schwägerin, bist du nicht müde?", fragte Jessica mit ruhiger, neckender Stimme, während sie Vera mühelos aufrichtete.
Vera spürte, wie ihr die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Ihre Finger klammerten sich instinktiv an Jessicas Arm, bevor sie schnell losließ. Sie richtete ihr Kleid, als wolle sie ihre Verlegenheit verbergen, während sie verstohlene Blicke auf Davis warf, der im Flur geblieben war, ihre Augen glänzend von ungeweinten Tränen.
Davis' Blick wanderte zwischen den beiden Frauen hin und her, sein Gesichtsausdruck undurchschaubar. Ihm war nicht entgangen, wie mühelos Jessica Vera aufgefangen hatte, noch wie sie jetzt unbeeindruckt dastand, als hätte sie Veras kleine Inszenierung bereits vorhergesehen.