In ihrem Zimmer seufzte Jessica tief, als sie erschöpft ihre Schuhe abstreifte und ins Bett kletterte. Sie musste schlafen und einige Emotionen und störende Erinnerungen verdrängen.
Jessica schüttelte sanft den Kopf in der Hoffnung, die Gedanken zu vertreiben, die ihren Verstand trübten, aber sie hafteten hartnäckig. Ihr Herz raste noch immer, ein leises Donnern, das durch ihre Brust hallte.
Das Bild von Lady Matildas warmer Umarmung und der Duft von Lilien - so unheimlich ähnlich dem ihrer verstorbenen Mutter - verfolgten sie wie ein Flüstern aus der Vergangenheit. Ihre Finger zuckten leicht, die Erinnerung weckte Gefühle, von denen sie dachte, sie hätte sie längst begraben.
Neben ihr entging Davis' scharfen Augen nichts. Er hatte sie genau beobachtet und still jeden Anflug von Emotion verfolgt, der über ihr Gesicht huschte. Von dem Moment an, als sie sich unwohl bewegte, bis hin zu ihren gerunzelten Augenbrauen, bemerkte er alles.