Gu Yuzhi war noch immer so gelassen wie eh und je.
Was ärgerlich ist, ist, dass mein Pferd Blitz ihn einfach so gerne zuhört.
„Blitz, lauf schnell!"
„Verschwende nicht deine Energie."
„Ich war derjenige, der dich damals trainiert hat, also hört Blitz natürlich auf mich."
Seit der Kindheit war dieser Kerl mir immer einen Schritt voraus.
Und er musste es mir immer unter die Nase reiben.
Soll er doch damit angeben.
Schließlich werde ich wahrscheinlich sowieso sterben.
Dann kann ich auch alles geben.
Gu Yuzhi, niemand sollte ungeschoren davonkommen!
Wie erwartet konnten wir heute Nacht nur eine kleine Höhle zum Übernachten finden.
Gu Yuzhi war für das Holzsammeln und Feuermachen zuständig, sowie für die Jagd fürs Abendessen.
Ich war dafür verantwortlich, ein Bett aus Heu zu machen.
Auf dem Heuhaufen sitzend, bereite ich mich mental auf das vor, was ich vorhabe.
Ich beobachtete, wie Gu Yuzhi das Kaninchenfleisch wie ein Wolf verschlang.
„Isst du wirklich nichts? Meine Grillkünste sind erstklassig."
Ich schüttelte den Kopf.
Gu Yuzhi bestand nicht darauf und hatte bald mehr als die Hälfte des Kaninchens aufgegessen.
Er wischte sich elegant das Fett von den Mundwinkeln.
Der Adel legt größten Wert auf Etikette.
Selbst wenn er ein Playboy ist, ist jede seiner Gesten anmutig.
Gu Yuzhi und ich sind praktisch in den gleichen kurzen Hosen aufgewachsen.
Aber ich hatte ihn noch nie so ernst betrachtet.
Erst jetzt verstehe ich, wie so ein müßiger Playboy für Mädchen so attraktiv sein kann.
Gu Yuzhis schwertförmige Augenbrauen und sternengleiche Augen, eine hohe Nasenbrücke und ein wie gemeißeltes Profil.
Bei so einem gutaussehenden Gesicht kann ich ihn wirklich nicht hässlich nennen.
„Na, wie ist es? Bin ich nicht gutaussehend und charmant, sodass dein Herz flattert?"
Ich gab meine ungeduldige Zankerei auf und lächelte charmant.
„Ja, in der Tat, sehr herzflatternd."
„Marquis Gu, seid Ihr satt?"
„Wenn Ihr satt seid, dann bin ich an der Reihe."
Ich ging zu seiner Seite.