Valeria stand am Rande der Arena, die dröhnende Stimme des Sprechers hallte durch die Menge. Das ohrenbetäubende Jubeln, die grandiosen Erklärungen, das endlose Lob für den Marquis – all das ging ihr auf die Nerven.
'Unsinn,' dachte sie, ihre Augen verengten sich leicht, als sie die Menschenmassen musterte, die von dem Spektakel mitgerissen wurden. Die Worte des Sprechers waren nichts als hohle Schmeichelei, darauf ausgerichtet, Aufregung zu schüren und die Egos der Mächtigen aufzublähen.
Sie hatte diese Art von Showeinlage schon gesehen – zu oft sogar. Die Worte, die Theatralik, die Art, wie er von "Ehre" und "Ruhm" sprach, als wären sie Waren, die man vor einer Menge feilbieten könnte. Es erinnerte sie zu sehr an die Bankette und Zusammenkünfte, die sie in ihrer Jugend besuchen musste, umgeben von Adligen, die ihren Charme wie eine Maske trugen und die Leere darunter verbargen.