Echt

Nach Valerias siegreichem Kampf brodelte die Begeisterung unter ihrer ruhigen Fassade. Sie hielt ihren Zweihänder mit Selbstvertrauen, dessen glänzende Klinge immer noch einen schwachen Schimmer unter den Lichtern der Arena warf. Als sie ihn senkte, warf sie einen letzten Blick auf ihren besiegten Gegner und suchte dann in der Menge nach diesem vertrauten Grinsen, fest davon überzeugt, dass Lucavions Gesicht irgendwo in dem riesigen Meer von Zuschauern auftauchen würde.

Aber er war verschwunden. Der Platz, an dem er noch Momente zuvor gelümmelt hatte, war nun auffällig leer, als wäre er spurlos verschwunden.

Valeria spürte einen leichten Anflug von Ärger, den sie genauso schnell unterdrückte, wie er gekommen war. Typisch für ihn, dachte sie, während sich ihre Lippen verengten. Immer ein- und ausschwebend, wie es ihm passte, nie ganz dort, wo sie ihn erwartete – und nie ganz abwesend in ihren Gedanken, selbst wenn sie sich wünschte, dass er es wäre.