Erleichterung durchströmte Valeria, als sie die Szene vor sich betrachtete. Lucavion, obwohl zerschlagen und blutig, war am Leben. Der Anblick seines Grinsens – so irritierend es auch war – brachte ein unerwartetes Gefühl des Trostes. Sie atmete aus, ohne zu bemerken, dass sie die Luft angehalten hatte, während sich ihre Brust entspannte und ihre schlimmsten Befürchtungen sich auflösten.
"Haaah…" Ein leiser, fast unwillkürlicher Laut entwich ihren Lippen, als sie weiter in den Raum trat. Ihre Schultern sackten leicht ab, die Anspannung, die sie seit dem Anblick von Ältester Xue mit sich getragen hatte, schmolz dahin.
Lucavions Blick wanderte zu ihr, seine dunklen Augen glänzten mit dieser ärgerlichen Mischung aus Belustigung und Bewusstsein. Sein Grinsen vertiefte sich, als ob ihre Anwesenheit genau das wäre, worauf er gewartet hatte.
"Du bist hier," sagte er beiläufig, sein Ton leicht trotz des Blutes, das seine Kleidung befleckte. "Allerdings etwas spät."