Test 2

Oliver sah Silva an und erkannte ihn. Die Niederlage an jenem Tag hatte sich in seinen Kopf eingebrannt; er konnte sie nie vergessen – sie hatte ihn verfolgt.

Der enttäuschte Blick, den sein Vater ihm an diesem Tag gab, die niederschmetternde Erkenntnis, dass er niemals stärker sein könnte als dieser Junge.

All diese Wut kochte in ihm, doch er konnte nicht danach handeln.

„Entschuldigung, ich war in Eile", sagte Silva mit einem Lächeln und begann vorbeizugehen, aber seine Schwester, Sage Terron, die Zwillingsschwester von Oliver, hielt Silva an der Hand fest.

„Du bist in einen Adligen gerannt; du solltest dich entschuldigen", sagte sie.

„Seufz, lass mich los. Ich bin ein Verfechter der Gleichberechtigung. Es macht mir nichts aus, dir jetzt das Gesicht einzuschlagen", sagte Silva. Seine Augen zeigten, dass er nicht scherzte – es war wie ein Raubtier, das seine Beute ansieht.

Sage zuckte vor Angst zurück und ließ seine Hand los.