Xi Mubai hilft Xia Xinghe

Außerdem konnte niemand mit Sicherheit sagen, was während der dreijährigen Gefängnisstrafe passieren würde.

Es wäre äußerst einfach, sie im Gefängnis umzubringen. Niemand würde sich darum kümmern, wenn eine Gefängnisinsassin unter unerklärlichen Umständen stirbt.

Das Paar würde sie nicht lebend herauskommen lassen, denn solange sie noch atmete, würde das Erbe der Xia Familie nicht so einfach in ihre Hände fallen.

Xinghe grinste innerlich.

Jetzt, wo sie ihr wahres Gesicht gezeigt hatten, würde sie kein schlechtes Gewissen haben wegen dem, was sie ihnen in Zukunft antun würde. Auge um Auge, richtig?

"Meine zweite Frage ist: Wenn Xia Wushuang mich reingelegt hat, wie schwer wird ihre Straftat sein?"

Der Polizeibeamte war überrascht. "Tatsache ist, dass Sie sie angegriffen haben, wie könnte Frau Xia Wushuang Sie also reingelegt haben?"

"Wie schwer?" wiederholte Xinghe emotionslos.

"Genauso schwer wie Ihr Verbrechen der vorsätzlichen und böswilligen Körperverletzung!" antwortete der Beamte.

"Also, egal wer von uns Recht hat, eine von uns wird mindestens eine Woche im Gefängnis verbringen?" fragte Xinghe zur Bestätigung. Ihre Stimme hallte durch den Ballsaal und stellte sicher, dass jeder es hörte.

Wushuang zuckte mit den Augenlidern, sie hatte ein ungutes Gefühl in ihrem Herzen.

Selbst die Polizei musste innehalten, denn es war offensichtlich, dass Xinghe einen Plan hatte.

Was, wenn sich wirklich herausstellte, dass Chui Ming im Unrecht war, und was sollten sie dann tun?

Xinghe nutzte das Zögern des Beamten aus und verfolgte ihre Fragestellung weiter: "Warum, hat es Ihnen die Sprache verschlagen? Also hat die Familie Chui die Polizei tatsächlich in der Tasche."

Xinghe drängte die Polizei zum Handeln.

Wenn sie bei ihrem Verhalten weiterhin zweideutig blieben, würde das eindeutig beweisen, dass sie in gewisser Weise für die Familie Chui arbeiteten.

Sie wussten, dass sie bald handeln mussten, denn der Ort beherbergte Parteien, die mächtiger waren als die Familie Chui. Je nachdem, wie sie mit der Situation umgingen, könnte die Sache zu einer echten politischen und administrativen Katastrophe werden.

Trotzdem warf der leitende Beamte noch einen Blick auf Chui Ming, um seinen Rat einzuholen.

Chui Ming sagte mit einem höhnischen Lächeln: "Wenn Sie beweisen können, dass wir beide Sie in irgendeiner Weise reinlegen, wird die Polizei definitiv ihre Arbeit nach dem Gesetz machen!"

Chui Ming hatte keine Angst davor, dass die Wahrheit ans Licht kommen würde.

Ihr Plan war perfekt ausgearbeitet und durchgeführt worden, sie hatten sogar das Sicherheitsvideo zu ihren Gunsten manipuliert.

Xia Xinghe würde hier nicht herauskommen!

"Hat das jeder gehört?" wandte sich Xinghe an die Menge, "Ich möchte, dass alle hier meine Zeugen sind, denn ich fürchte, Herr und Frau Chui werden später versuchen, sich aus ihren eigenen Worten herauszuwinden."

"Ich werde Ihr Zeuge sein," verkündete Mubai leise. Das war mehr als genug, denn er repräsentierte die Autorität in Stadt T.

Niemand würde Einwände haben, wenn er der Zeuge wäre.

"Danke," sagte Xinghe höflich.

Mubai antwortete mit einem leichten Lächeln: "Ich bin schließlich der Gastgeber dieser Party. Es ist meine Pflicht, allen Parteien gegenüber unparteiisch zu sein und sicherzustellen, dass alle Seiten gehört werden."

Für Tianxin klang es, als ob ihr Verlobter Xia Xinghe gegenüber äußerst parteiisch wäre!

Ihr sechster Sinn sagte ihr, dass Mubai Xia Xinghe half. Sie knirschte vor Wut mit den Zähnen.

Diese Schlampe verdient eine dreijährige Strafe und dann, vergewaltigt und im Gefängnis erstochen zu werden!

Leider sollte sich Tianxins böser Wunsch vorerst nicht erfüllen.

Mit Mubai als ihrem Zeugen fuhr Xinghe fort.

Sie blickte müde zu Wushuang und Chui Ming. "Seid ihr zwei fertig mit eurer Show? Denn wenn ja, werde ich dem Raum meine Beweise zeigen."

Wushuangs Gesichtsausdruck veränderte sich minimal, sie fühlte sich unerklärlich ängstlich.

Könnte die Schlampe wirklich Beweise gegen sie haben?

Unmöglich!

Sie hatte sichergestellt, dass sie weit genug von allen anderen entfernt waren, als sie sprachen, niemand könnte für sie bürgen!

Die Sicherheitsaufnahmen waren für sie ebenfalls nutzlos.

Woher kommt also die Angst?

Chui Ming hingegen war gefasster. Er ließ sich von Xinghes Worten nicht beeindrucken und glaubte, es seien alles leere Drohungen.

"Xia Xinghe, ich gebe Ihnen zehn Sekunden, um Ihre sogenannten Beweise vorzulegen, dann werde ich Sie persönlich zur Polizeistation begleiten!"