Xinghe hob ihre Augen und der Mann fühlte sich entblößt - als würde sie in seine Seele blicken.
"Liege ich falsch?"
Der Mann verengte seine Augen. "Ich bin beeindruckt. Du bist nicht nur mutig angesichts des Todes, sondern hast auch ein ziemlich loses Mundwerk!"
Das Beängstigendste war jedoch, dass sie den scharfsinnigen Verstand hatte, um ihre Worte zu untermauern; sie plapperte nicht einfach aus Angst. In nur wenigen Wortwechseln hatte sie seine Persönlichkeit durchschaut. Er musste zugeben, diese Frau war etwas Besonderes, was es für ihn noch schwieriger machte zu glauben, dass die Sache nicht bei ihr war.
Der Mann machte einen kurzen Schritt nach vorne und richtete die Waffe auf ihre Stirn.
Seine Stimme ließ Xinghes Haut kribbeln. "Ich frage dich ein letztes Mal, wo ist die Sache?"
Xinghe blickte ihm ins Gesicht. Aus dieser Nähe bekam sie endlich einen klaren Blick auf ihren Entführer. Der Mann war groß, durchtrainiert und mit perfekten Gesichtszügen gesegnet.