Die ewig Schlafenden (1)

Sie wurde plötzlich geistesabwesend.

Als sie blinzelte und versuchte, das lauwarme Gefühl in ihren Augen zurückzudrängen, hob sie den Kopf und blickte erneut in den blauen Himmel hinaus. Die Karte in ihrer Hand fiel allmählich in den Papierkorb.

Sie atmete tief durch, während sie einen Arm auf die kühle Fensterscheibe vor ihr legte. Nach einer Weile kehrte sie zu ihrer gewohnten Fassung zurück.

Sie war nicht traurig. Stattdessen war sie erleichtert.

Nach so viel Mühe wollte sie nur ein Wort der Anerkennung. Ob es sich gelohnt hatte oder nicht, ein Ende zu setzen könnte zu einem Neuanfang führen.

Sie sagte sich, dass all das Unglück in der Vergangenheit nur Trittsteine waren. Egal was passierte, ihr eigenes Glück würde eines Tages kommen.

Plötzlich drehte sie den Kopf und blickte auf die blühenden gelben Rosen auf ihrem Tisch. Ein seltenes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.

Wenn doch nur alles hier enden könnte. Leider kann man gegen das Schicksal nicht gewinnen...