Es gab eine Zeit in Kyles Leben, in der er sich nichts sehnlicher wünschte als Liebe. Er wollte normal sein, doch das Leben hatte andere Pläne für ihn.
Es begann direkt bei seiner Geburt. Kyle hatte immer das Gefühl, dass etwas mit ihm nicht stimmte, ein Gefühl, das er nicht abschütteln konnte, denn egal wie sehr er sich bemühte, er fühlte sich wie ein zerbrochenes Gefäß.
In dem Moment, als er seinen ersten Atemzug nahm, empfand seine Mutter weder Glück noch Erleichterung, sondern Abscheu.
Sie konnte nicht glauben, dass er trotz der neun Monate in ihrem Leib so viel mehr seinem Vater ähnelte.
Es war ungerecht, und so hatte Kyle unwissentlich die Wut seiner Mutter geerbt.
Kyle war nie ein ausdrucksstarkes Kind. Alles, was er je wollte, war die Anerkennung seiner Mutter zu gewinnen.
Er fragte sich, ob die Verletzungen, die sie ihm zufügte, ihre Art waren, ihn zu lieben, was ihm wiederum eine verzerrte Wahrnehmung von Liebe vermittelte.