Als die letzten Zuschauer begannen, die Arena zu verlassen, standen die beiden Jungen endlich von ihren Plätzen auf.
Zunächst sagte keiner viel, während sie nebeneinander hergingen.
Dann brach Renn das Schweigen.
"Also," fragte er beiläufig, "wohnst du auch in der Hauptstadt?"
Michael warf ihm einen Seitenblick zu.
Die Frage war nicht besonders seltsam, aber er war immer noch ziemlich misstrauisch gegenüber Renn. Dennoch konnte es nicht schaden, ehrlich zu sein.
"...Ja," sagte Michael. "Das tue ich."
Auf diese Reaktion war er nicht vorbereitet.
Renn blieb stehen. Langsam drehte er sich zu ihm um mit einem Blick, der nur als Ehrfurcht beschrieben werden konnte. "Du... meinst das ernst?"
Michael blinzelte. "...Ja?"
"Du wohnst. In der Hauptstadt. Dein eigener Raum?" Renn wiederholte es wie einen heiligen Gesang, mit weit aufgerissenen Augen und steifer Haltung. Seine Hand berührte sogar das Holzschwert an seiner Hüfte, als wolle er sich erden.