Kapitel 12 – Mondträume
Alyson
Ich träume von der Mondgöttin, der Hüterin der Wölfe und der einzigen Gottheit, die mein Leben gerettet hat. Ich sehe ihr langes, seidiges Haar, ihre hellen, wolkigen Augen und ihr charmantes, doch trauriges Lächeln. Sie steht auf dem Nichts, schwebt durch den marineblauen Himmel, ihr Kleid fließt in weißer Seide, die in die Wolke übergeht, über der sie schwebt.
Ich senke meinen Kopf und wage es, in ihrer mächtigen Gegenwart zu weinen.
"Bin ich gestorben?" frage ich, zu verängstigt, die Antwort zu hören.
Ihre Hand schwebt über meiner Wange, berührt mich nicht physisch, sondern streift nur sanft wie Nebel meine Haut. Ich begegne ihrem Blick, ihre Augen sind zusammengekniffen auf eine Art, die mir die Antwort auf meine Frage gibt. Natürlich bin ich gestorben.