MsBunma

Verwaist und gefangen unter der grausamen Hand ihres Adoptivvaters erträgt Sumaya unerbittlichen Missbrauch zu Hause und Mobbing in der Schule, ohne zu ahnen, dass ihr gesamtes Leben auf Täuschung aufgebaut ist. Die größte Lüge von allen? Dass sie ein Mensch ist.

Marrok, der Sohn des Alpha Königs, hat seine Stellung in der Welt nie in Frage gestellt. Dazu bestimmt, der Stärkste seiner Art zu sein, ist er dem prophezeiten Moon Child – seiner wahren Gefährtin – vorherbestimmt. Mit einer seltenen Gabe, die es ihm erlaubt, die Gedanken anderer zu hören, war ihm noch nie ein Geist verschlossen.

Bis zu ihrem.

Eine zufällige Begegnung bringt Sumaya auf einen Kreuzweg mit einem goldäugigen Wolf. Etwas an dem Wolf beunruhigt sie. Am nächsten Tag erscheint ein neuer Schüler – Marrok. Von dem Moment an, als sich ihre Blicke treffen, spürt sie eine unerklärliche Anziehung zu ihm, genau wie zu dem Wolf vom Vortag.

Aber Marrok ist noch beunruhigter. Ein einfaches menschliches Mädchen sollte ihm nichts bedeuten, doch ihre Existenz weckt etwas tief in ihm, etwas, das sein Wolf sich weigert zu benennen.

Während sich ihre Wege verflechten, beginnen verborgene Geheimnisse an die Oberfläche zu kommen – verborgene Identitäten, uralte Vendetten, gestohlene Schicksale und ein Verrat, der den Lauf ihrer Welt veränderte. Und wenn die Wahrheit endlich enthüllt wird, wird das übernatürliche Reich gezwungen sein, sich den Konsequenzen ihrer Fehler zu stellen.

Denn manche Schicksale können nicht ohne einen Preis gestohlen werden.

Mondgebundenes Schicksal

Als sie den Flur entlanggingen, erfüllte das Geplapper der Schüler die Luft — Schließfächer knallten, Füße schlurften, Stimmen überlagerten sich. Aber für Marrok war das alles nur Hintergrundgeräusch, übertönt von seinem kreisenden Gedanken.


Er warf einen Seitenblick auf Ulva, die neben ihm lief, als wäre nichts falsch, als wäre sie nicht gerade zu spät mit ausgerechnet Amanda in den Unterricht gekommen. Seine Augenbrauen zogen sich tiefer zusammen, Anspannung versteifte seine Schultern.


Raul musste es bemerkt haben, denn er lehnte sich leicht zu Marrok und murmelte leise: "Seit wann ist sie so dicke mit ihr?"


Marrok antwortete nicht sofort. Er war zu sehr auf Ulvas ruhigen Gesichtsausdruck fixiert, wie sie einen Stift zwischen ihren Fingern drehte, als hätte sie nicht einen Sorge auf der Welt.


"Ich weiß nicht," sagte er schließlich mit leiser Stimme. "Aber ich werde es herausfinden."


Risse im Rudel