Sumayas ganzer Körper wurde kalt. Die Erkenntnis brach über sie herein wie eine Flutwelle und ertränkte jeden rationalen Gedanken.
Was geht hier vor? Kann ihre Mutter auch heilen... wie sie?
Sie konnte es in ihrer Kehle spüren. Einige der Blutergüsse ihrer Mutter waren noch da, das Blut noch auf ihrer Haut getrocknet, aber ihre Haltung hatte sich verändert. Sie wirkte... unerschüttert.
Die Finger ihrer Mutter zitterten leicht, als sie gegen ihre Lippen drückten und zur Stille mahnten, aber ihr Blick blieb fest, warnend.
Sumayas weite, ungläubige Augen huschten zur Haustür, durch die ihr Vater gerade gegangen war. Er war weggegangen in dem Glauben, Avanaya läge noch zusammengekauert am Boden, zu schwach, um sich zu bewegen.
Aber das tat sie nicht.