Die heilige Geburt

Ein Schrei einer Frau zerriss die Nacht, roh und ursprünglich, durchbrach die Stille wie eine Klinge, die durch Fleisch schneidet. Er hallte über die Mauern hinaus, getragen vom Wind, als würde die Erde selbst ihre Qual betrauern.

Im prunkvoll ausgestatteten Raum war die Luft schwer von Schweiß und brennenden Kräutern, vibrierend vor Spannung, die durch die Wände zu schwingen schien. Die Frau lag ausgestreckt auf einem gewaltigen Bett, das mit reichem maulbeerfarbenen Seidentuch bedeckt war, ihr Körper zitternd, während Schmerz in unerbittlichen Wellen über sie hinwegrollte. Dunkle, schweißdurchtränkte Haarsträhnen klebten an ihrem blassen Gesicht, ihr Atem war rau und ungleichmäßig. Ihr übliches Strahlen war von Erschöpfung getrübt, aber ihre Augen brannten mit wilder Entschlossenheit, ein Feuer, das sich weigerte zu erlöschen.