Ava beobachtete, ihre Lippen unbewusst geöffnet, wie die Energie um den gebrochenen Körper ihrer Freundin wirbelte. Das Leuchten verstärkte sich für einen kurzen Moment, bevor etwas Unglaubliches geschah.
Die Silberkugel, genau das, was Serayas Blut vergiftete, trat plötzlich aus ihren Wunden hervor, schwebte in der Luft, bevor sie klirrend zu Boden fiel. Eine nach der anderen schlossen sich die zackigen, blutenden Verletzungen, Fleisch verwuchs miteinander, als ob die Zeit selbst zurückgespult worden wäre.
Avas Augen weiteten sich in fassungsloser Stille, ihr Puls hämmerte in ihren Ohren, während sie den wundersamen Anblick vor ihr aufnahm. Der scharfe Geruch von Blut hing noch in der Luft, doch Serayas Körper trug keine einzige Spur ihrer tödlichen Verletzungen mehr. Es war unmöglich, undenkbar – und doch war es direkt vor ihren Augen geschehen.
Niemand ihrer Art konnte eine Silberkugel überleben oder dagegen ankämpfen. Und trotzdem erlebte sie es aus erster Hand.