Elinas POV
Es hieß, wenn man in den Abgrund starrt, starrt der Abgrund zurück.
An diesem Tag wurde mir klar, wie erschreckend zutreffend diese Aussage war. Als wäre ich verzaubert, war mein Blick so fixiert, dass ich vergaß zu blinzeln.
Meine Augen wurden feucht, und ein kalter Wind streifte meinen Nacken, doch ich konnte mich immer noch nicht von dem Gemälde losreißen.
Es fühlte sich zu lebendig an.
In jedem der Gemälde war ein Mädchen, ihr Gesicht unheimlich ähnlich dem meinen. Von ihren Augen bis zu ihren Körperproportionen war es, als würde ich mich selbst sehen, in einer anderen Dimension. Es war so bezaubernd wie erdrückend.
Im ersten war sie ein Baby, winzig und in Lumpen gewickelt, Kratzspuren in ihre Handflächen geritzt.
Dann ein Kind, lachend mit Schmutz auf den Wangen.
Eine Teenagerin, die ein blutverschmiertes Schwert hielt.
Mein Magen verkrampfte sich, als ich die Reihe entlangging - sie wuchs Schritt für Schritt heran, bis zum letzten Bild.