Von Blut verraten
"Was?" flüsterte Kendra, ihre Stimme voller Unglaube, die Worte hallten in ihren Ohren nach. Sie blickte auf, bereit zu flehen, zu widersprechen, zu argumentieren, alles zu tun, um Cain zu zeigen, dass er falsch lag, aber als sie endlich den Kopf hob, war er verschwunden.
Die Menge hatte sich nun langsam aufgelöst, nur die Wachen blieben zurück, die Cains Befehle ausführen sollten. Kendras Blick wanderte durch den Raum, bis er an jemandem hängen blieb.
Avery stand nahe der Tür, die Arme vor der Brust verschränkt, ihr Blick lastete schwer auf Kendra, und neben ihr stand Lydia. Die beiden starrten sie so intensiv an, dass es Kendras Blut vor noch mehr Wut kochen ließ.
Es war alles ihre Schuld! Wenn sie nur vom Rudel ferngeblieben wäre! Wenn sie nur gestorben wäre, als Kendra es wollte, dann wäre nichts davon passiert. Kendra wäre nicht in solchen Schwierigkeiten. Das war alles Averys Schuld.