Vom Blut verraten
Der Raum war klein, feucht und roch nach altem Holz und abgestandenem Bier. Xander erwachte, ein schwaches Geräusch stach in seine Sinne. Anfangs war es entfernt - ein undeutliches Murmeln, vom Wind getragen, das leise Knarren der Dielen. Aber dann hörte er es, Schritte.
Sein Atem stockte.
Nicht nur Schritte - zu viele davon. Ein Flüstern, gedämpft aber dringend. Die Haare in seinem Nacken stellten sich auf.
Sie waren gefunden worden.
Xander schoss hoch, sofort hellwach. Er griff nach dem Messer unter seinem Kissen, seine Instinkte durch jahrelanges Training geschärft. Sein Puls war ruhig, aber sein Körper bewegte sich bereits. Er drehte sich schnell um und schüttelte den alten Mann neben ihm.
"Ezek," zischte er.
Ezek stöhnte und bewegte sich unter der dünnen Decke. "Was zum Teufel willst du?"
"Steh auf. Sofort."
Ezek öffnete ein Auge, die Augenbrauen vor Verärgerung zusammengezogen. "Junge, ich brauche meinen-"