Kapitel 126

Von Blut verraten

Matt saß zusammengesunken im schwach beleuchteten Gastzimmer, seine Finger zitterten um das Glas billigen Whiskeys. Die Flüssigkeit brannte kaum beim Hinunterschlucken, tat aber nichts, um die Unruhe in seinem Inneren zu beruhigen. Seine Augen waren hohl, dunkle Ringe in seine Haut eingesunken, seine einst makellosen Kleider nun zerknittert und fleckig.

Drei Tage.

Drei Tage des Laufens. Des Versteckens. Des Wartens, dass alles vorübergeht.

Er hatte gehört, was passiert war. Die Stadtbewohner sprachen von nichts anderem. Cain hatte alle im Silbermond-Rudel zu Sklaven gemacht. Er hatte das Rudel geplündert und auseinandergerissen. Seine Mutter, seine Schwestern, sein Volk. Sie alle standen unter Cain. Sie alle litten für seine Fehler.