Von Blut verraten
Averys nackte Füße berührten den kalten Boden, ein Schauer durchfuhr ihren Körper, als sie sich umsah, ihre Augenbrauen zusammengezogen. Das konnte nicht sein... wie konnte sie wieder hier sein? Ihr Blick wanderte zur Wanduhr, die leise tickte, und dann zum Kalender daneben. Ein scharfes Keuchen entfuhr ihren Lippen, und sie rannte sofort aus dem Zimmer, die Treppe hinunter.
Das Haus war falsch. Zu ruhig. Zu still. Die Ruhe war erdrückend, legte sich wie eine Schlinge um ihren Hals.
Sie konnte Stimmen hören—vertraut, warm, tröstlich—Stimmen, nach denen sie sich jahrelang gesehnt hatte, aber entfernt. Als wären sie nah und doch weit weg. Sie bog um die Ecke und stolperte in die Küche.
"Mama! Papa!" Ihre Stimme klang gepresst, rau vor Verzweiflung, aber keiner von beiden drehte sich um. Sie waren direkt da, packten die letzten Sachen vor der Abreise.