Kapitel 158

Von Blut verraten

Cain erwachte, bevor die Sonne vollständig aufgegangen war. Sein Arm lag über Averys Taille, ihr Körper an ihn gepresst, ihr gleichmäßiger Atem erfüllte die Stille des Raums. Er bewegte sich zunächst nicht, starrte sie nur an.

Seine Finger strichen eine verirrte Haarsträhne von ihrer Wange, seine Berührung leicht, fast zögernd. Sie sah so friedlich aus, ahnungslos, wie er sie beobachtete und die Sanftheit ihres Ausdrucks in sich aufnahm.

Plötzlich öffneten sich ihre Augen, ein kleines Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. "Was machst du da, Alpha Cain?" fragte sie.

Er hob lediglich eine Augenbraue: "Warum? Darf ich meinen Gefährten jetzt nicht mehr ansehen?" fragte er, und sie senkte schüchtern den Kopf. Ihre Augen waren noch schwer vom Schlaf. Sie hatte seine Präsenz selbst im Schlaf gespürt, und als sie die Augen öffnete, war sie nicht allzu überrascht, ihn sie anstarren zu sehen.