Der Ruf des Verräters

Zane~

Sebastian stand mit verschränkten Armen da und blickte auf uns herab wie ein neugieriger Nachbar, der etwas Absurdes entdeckt hatte. Doch dann, als ob er in die Realität zurückgekehrt wäre und sich an den eigentlichen Grund für seine Anwesenheit erinnerte, veränderte sich sein Gesichtsausdruck, und seine Stimme nahm einen schärferen, ernsteren Ton an.

"Zane", sagte er mit vorwurfsvoller Stimme, "hast du eine Ahnung, wie besorgt ich war?" Sein scharfer Blick wanderte zwischen Natalie und mir hin und her, seine Lippen zuckten vor kaum unterdrücktem Amüsement. "Du verschwindest aus dem Ballsaal in einer dicken Rauchwolke mit Nebel - und jetzt finde ich dich auf der Couch herumtollend mit Natalie?"

Ich seufzte, setzte mich auf und zog Natalie mit mir hoch, damit wir wenigstens einigermaßen respektabel aussahen. Sie ließ sich neben mir nieder, immer noch grinsend, während ich mir die Nasenwurzel rieb.

"Sebastian", sagte ich müde, "ich wollte dich anrufen-"