Der Wolf und der Dämon

Cassandra~

Ich mochte den Geruch von brennendem Fleisch nie – besonders wenn es mein eigenes war.

Das Feuer hatte alles verschlungen: mein Zuhause, meine Familie, meinen Namen. Selbst jetzt höre ich noch das Knistern der Flammen, die an meiner Haut lecken, den bitteren Geruch von verbranntem Fell, die Schreie – manche von mir, manche von ihnen.

Sie hatten mich gefesselt, entkleidet und auf diesen Scheiterhaufen geworfen, als wäre ich nichts weiter als ein kaputtes, unerwünschtes Ding. Ich spürte immer noch die Seile, die sich in meine Handgelenke schnitten, getränkt vom Blut meines Kampfes, das Gelächter derer, die ich einst Rudelgefährten nannte.

„Sie hat sie alle getötet", flüsterte jemand.

„Sie ist ein Fluch!", höhnte eine andere Stimme.

„Verbrennt sie, bevor sie uns auch tötet!"

Aber bevor ich zum Feuer komme, muss ich dir erzählen, wie dieser Albtraum begann.

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