Der Bauer und die Klinge

Cassandra~

Der Gestank von Rost und regengetränktem Asphalt klebte bei jedem abgehackten Atemzug in meinen Lungen. An der Autotür zusammengesunken ließ ich mich von den Schatten verschlingen, deren gezackte Kanten vom flackernden Licht der Straßenlaterne gezeichnet wurden. Die Gasse war eng, eingekesselt von hochragenden Wohnhäusern, die sich genauso erdrückend anfühlten wie die Wut, die in meiner Brust brannte. Es war nicht gerade der würdevollste Ort, um meine Wunden zu pflegen, aber hier war ich – verletzt, atemlos und vor Zorn kochend.

Ich starrte den Werwolf an, der mich hierher geschleift hatte. Er stand ein paar Meter entfernt, die Arme vor seiner breiten Brust verschränkt, als würde er tatsächlich glauben, er hätte mich da, wo er mich haben wollte. Griffin Blackthorn nannte er sich. Arrogant, gutaussehend und etwa so schlau wie ein kaputter Türknauf.