Ein Gott Und Ein König

Zane~

In dem Moment, als Jacob und ich in den privaten Gemächern meines Vaters materialisierten, schien die Luft zu zittern, die Temperatur stürzte ab, als würde der Raum selbst vor unserer plötzlichen Ankunft zurückschrecken.

Mein Vater stand vor dem großen Bogenfenster, umrahmt vom kalten Schein des Mondlichts. Seine Silhouette war starr, die Hände hinter dem Rücken verschränkt - eine Haltung, die unnachgiebige Autorität ausstrahlte. Das sanfte Licht des Obsidian-Kronleuchters milderte kaum die scharfen Kanten seines Gesichts. Die Wände waren mit alten Wandteppichen gesäumt, die jeweils die brutalen Eroberungen unserer Abstammung zeigten, ein Vermächtnis, geschrieben in Blut.

Der Duft von brennendem Weihrauch und gealtertem Pergament hing in der Luft, eine eindringliche Erinnerung an meine Kindheit, an geflüsterte Lektionen und unumstößliche Gesetze.

Dann schnellten seine Augen - eisig und durchdringend, identisch mit meinen - zu uns.