Liebende Brüder

Natalie~

Die Tür schloss sich leise hinter Zane, und für einen langen Moment stand ich einfach nur da. Seine Worte hingen noch in der Luft, warm und sanft wie der Duft seines Parfüms, der an meiner Haut haftete. Meine Finger zitterten, während sie das mitternachtsblaue Kleid umklammerten, dessen Stoff das gedämpfte Licht einfing und wie der Nachthimmel glitzerte.

"Zane…" flüsterte ich in den leeren Raum, meine Brust schwoll an mit Gefühlen, die ich nicht einmal benennen konnte. Liebe, Ehrfurcht, Angst, Dankbarkeit.

Und dann…

Ein plötzlicher Windstoß raschelte durch die Vorhänge, obwohl die Fenster geschlossen waren. Die Temperatur veränderte sich – wärmer, kühler, dann wieder wärmer – und die Lichter dimmten sich subtil, als würde der Raum atmen.

Bevor ich blinzeln konnte, waren sie da.