Zane~
Ich war es leid zu warten.
Die Stille fraß mich bei lebendigem Leib auf, kroch unter meine Haut wie Ameisen in meinen Adern. Jede Sekunde, die verging, ohne Natalies Stimme zu hören, fühlte sich an wie eine Klinge, die sich langsam in meiner Brust drehte. Ich konnte es nicht mehr ertragen. Ich riss die massiven Eichentüren meiner Kammer auf und stürmte in den Flur, meine Stiefel donnerten auf dem Marmorboden wie Kriegstrommeln. Die Palastwachen, die draußen standen, sprangen in Habachtstellung, aber ich sah sie nicht an. Es war mir egal.
Ich würde sie alle töten – jeden einzelnen der Wachen, die mein Vater hinter Natalie hergeschickt hatte. Es war mir egal, wie loyal sie waren, wie viele Dienstjahre sie hatten. Wenn sie auch nur einen Finger an sie oder Alex legten...
Waren sie tot!
Ich hatte fast den äußeren Korridor erreicht, als eine scharfe Stimme durch die Gedankenverbindung drang.
"Zane."
Die Gedankenverbindung flammte auf wie ein Blitzschlag durch meinen Schädel.