Die Trennung

Jacob~

Das Mondlicht hatte sich zu Nebel verdünnt, als 4 Uhr morgens am Horizont heraufkroch. Ich saß am Rand von Tigers Gästebett, Ostern zusammengerollt neben mir, ihr Atem ungleichmäßig, ihre Augen glasig, aber offen. Sie hatte nicht viel gesprochen, nachdem ich versprochen hatte, nicht wieder zu gehen. Stattdessen hielt sie einfach meinen Arm fest, als hätte sie Angst, dass ich davonlaufen würde, wenn sie versehentlich ihre Augen schlösse.

Sie zitterte – kleine, sanfte Erschütterungen, die ich bis in meine Knochen spüren konnte. Ihre Tochter schlief friedlich im angrenzenden Zimmer. Der Kontrast zwischen Mutter und Kind traf mich wie eine Klinge. Ostern, dieses zarte Märchenmädchen mit Locken, die an ihren Wangen klebten, und einer Stimme, die zu zart war für die Art von Schmerz, den sie durchlebt hatte, versuchte so sehr, sich zusammenzureißen.

"Ich sollte nicht so sein," flüsterte sie, ihre Stimme kaum hörbar. "Du... du hast genug getan."