Erfrieren

Amelie drehte sich auf ihre linke Seite und sank in die weiche Matratze unter der warmen Bettdecke. Ein tiefer, moschusartiger Duft erfüllte ihre Sinne und umhüllte ihre Nase. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen. Der Duft war so angenehm, dass sie instinktiv näher an dessen Quelle heranrückte, ihre Hand glitt nach oben, bis sie auf etwas Festes und Warmes traf.

Es war ein Körper.

Ihre Schläfrigkeit verflog augenblicklich, als ihre Augen aufflogen.

Ein spitzer Schrei entfuhr ihren Lippen, als sie hochfuhr, ihr Herz hämmerte wild gegen ihre Brust.

„Was – was mache ich hier?", stammelte Amelie mit weit aufgerissenen Augen.

Gabriel, völlig unbeeindruckt, lehnte sich gegen das Kopfende. Ein Knie war angewinkelt, sein Unterarm lässig darüber gelegt. Ein neckendes Grinsen umspielte seine Lippen.

„Das sagst du mir", sagte er gedehnt. „Du bist in mein Bett gekrochen, Amelie."

Ihr Gesicht brannte. „Was? Das stimmt nicht!", stotterte sie. „Ich – ich war im Wohnzimmer!"