Amelie saß still auf einer Marmortreppe, die in einer abgelegenen Ecke des Palastes versteckt war, von der sie nichts gewusst hatte. Sie seufzte leise, als sie den Kopf senkte und nervös mit den Fingern in ihrem Schoß spielte.
Schritte hallten sanft durch den Korridor, und dann erreichte eine vertraute Stimme ihre Ohren.
"Was machst du hier?" fragte Casaio.
Erschrocken drehte sich Amelie um und sah ihn näher kommen. Sie begann instinktiv aus Respekt aufzustehen, aber er machte eine subtile Geste und setzte sich neben sie, wobei er einen respektvollen Abstand zwischen ihnen ließ.
"Du musst nicht aufstehen," murmelte er.
Es gab eine kurze Pause, bevor Casaio sie anschaute. "Hat Mama dich wieder ausgeschimpft?"
"Nein," widersprach Amelie.
"Du musst mich nicht anlügen," sagte Casaio. "Wir alle kennen die Natur unserer Mutter. Sie bleibt bei allem geheimnisvoll. Und was mich betrifft, du musst nicht für mich aufstehen. Ich schätze, was du vorhin getan hast."